Aktuelle News – Fahrzeuge & Hersteller

MAN strukturiert Busproduktion in Polen neu

Gerüchte gab es schon seit längerem, doch am 31. Oktober 2014 wurde es amtlich: MAN-Chef Anders Nielsen informierte die Belegschaft im polnischen MAN-Buswerk in Posen, dass bis Ende 2016 die Produktion der Niederflurbusse in Starachowice in Ostpolen konzentriert werden soll. Dort entstehen bereits jetzt deren Rohbauten, auch eine Anlage zur kathodischen Tauchlackierung zum Rostschutz ist vorhanden. In mehreren Schritten sollen die einzelnen Produktionsumfänge aus Posen nach Starachowice verlagert werden, wobei die Beibehaltung der Qualität oberste Priorität genießt.

Als Gründe für die Neuordnung der Fertigung nennt MAN Überkapazitäten und die schwache Nachfrage. Zudem müsse man die Produktion effizienter gestalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die rund 900 betroffenen Posener Mitarbeiter erhalten eine Job-Garantie für das MAN-Buswerk Starachowice. " Wir werden mit attraktiven Mobilitätsprämien die Mitarbeiter bei ihrem Umzug unterstützen, denn wir benötigen ihre Kompetenz dringend", sagt Anders Nielsen, CEO der MAN Truck & Bus AG. Wer - beispielsweise aus familiären Gründen - nicht mobil ist, erhält zudem die Chance, sich um einen gleichwertigen Arbeitsplatz in einem Produktionswerk von VW im Großraum Posen zu bewerben. Darüber hinaus wird MAN Abfindungsangebote unterbreiten.

Damit konzentriert MAN seine Omnibusfertigung zukünftig an nur noch zwei Standorten, Niederflurbusse in Starachowice, Reise- und Überlandbusse in Ankara.

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Göppel stellt Insolvenzantrag

Am 30. Oktober 2014 musste die Göppel Bus GmbH erneut Insolvenz anmelden. Der traditionsreiche Hersteller aus Nobitz-Ehrenhain und Augsburg hatte bereits Ende Februar 2012 aufgrund des schwierigen Marktumfelds einen Insolvenzantrag stellen müssen und war daraufhin im März 2013 von der russischen Industrieholding Kirovsky Zavot aus St. Petersburg übernommen worden.

Als Hauptgrund für die Zahlungsschwierigkeiten nennt Göppel direkte und indirekte Folgen der Wirtschaftssanktionen aufgrund der Ukraine-Krise. So können keine deutschen Komplettbusse mehr nach Russland eingeführt werden, womit eine ins Auge gefasste Lieferung von 30 Gelenkzügen nach St. Petersburg unmöglich wurde. Angesichts der momentanen politischen Großwetterlage wäre dies ohnehin kaum opportun. Zudem hat sich die wirtschaftliche Situation in Russland dramatisch verändert, u.a. ist der Rubelkurs gegenüber Euro und Dollar eingebrochen und die Zinsen sind drastisch gestiegen. Vor diesem Hintergrund konnte und/oder wollte Kirov Göppel keine weiteren Finanzmittel mehr zur Verfügung stellen.

Die erneute Schieflage kommt nicht völlig überraschend, da die Produktion in Ehrenhain nach den Werksferien im Juli nicht wieder angefahren wurde. In jüngster Zeit zogen die Verkäufe des Go4City in Deutschland allerdings allmählich an, und das Göppel-Hauptprodukt Anhänger etablierte sich immer besser. Daher ist die Insolvenz zum jetzigen Zeitpunkt mehr als bedauerlich. Gerade beim Thema Omnibusanhänger wünschen sich die Betreiber auch weiterhin einen zweiten Anbieter neben der Schweizer Carrosserie Hess AG.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Hess (zufällige Namensgleichheit, ohne Verbindung zur Carrosserie Hess AG), der Göppel bereits 2012/13 durch die Insolvenz führte, hat den Geschäftsbetrieb eingestellt und fast alle der 127 Mitarbeiter freigestellt.           

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Aus für Neoplan-Ikone

Anfang 2015 wird das Neoplan-Flaggschiff Starliner eingestellt. Mit der Verlagerung der Plauener Produktion nach Ankara endet die Starliner-Fertigung; die letzten Bauplätze wurden bereits vergeben. Wer also jetzt noch einen Neoplan Starliner haben möchte, kann sich nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt bedienen - Schade!

Der Markt sei zu klein für zwei Nischenprodukte, heißt es dazu bei MAN, daher werde man sich auf den Skyliner konzentrieren.

Der Starliner konnte zuletzt keine allzu großen Absatzzahlen vorweisen, zudem geht der Trend immer mehr zu kostengünstigen Fahrzeugen. Damit überlässt MAN das Topsegment - außer im Doppeldeckerbereich - nun kampflos Setra.      

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Doppelt für Berlin

Nach dem Großauftrag über 156 Gelenkbusse für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat Scania nun erneut in der Hauptstadt die Nase vorn: Die Schweden erhielten den Auftrag zum Bau eines 11 m langen Doppeldecker-Prototyps, der noch in diesem Jahr geliefert werden soll. Scania konnte sich hier gegen drei Mitbewerber durchsetzen. Die gleichzeitig durchgeführte Ausschreibung für einen 12-Meter-Doppelstockbus hat die BVG aufgehoben, hier gab es nur zwei Angebote. 

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60 Jahre Frenzel

Am 28.06.2014 feierte der Busausstatter Frenzel an seinem Firmensitz in Obersulm-Sülzbach mit einem Tag der offenen Tür sein 60 jähriges Firmenjubiläum. Bei einer Werksführung konnten die Besucher sich über die verschiedenen Bereiche der Fertigung informieren. Anhand von vier Fußballbussen demonstrierte Frenzel, was in Sachen Innenausstattung alles machbar ist. Ein Highlight war dabei der Mannschaftsbus des FC Bayern München, aber auch die Fahrzeuge von Borussia Dortmund, TSG 1899 Hoffenheim und VfB Stuttgart waren stark frequentiert.

 

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