Scania Deutschland hat Ende Januar den Prototyp des zweiachsigen Liniendoppeldeckers Citywide LFDD an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ausgeliefert. Der gewichtsoptimierte Wagen verfügt über ein neuartiges Innenraumkonzept und ist mit seinen 10,94 Metern kürzer als die vorherigen Doppeldecker-Generationen der BVG. Außerdem verbindet in dem zweitürigen Scania Citywide LFDD nur eine Treppe Ober- und Unterdeck. Der geradlinige Aufstieg in Fahrtrichtung weist neun Stufen auf.

Im Oberdeck gibt es 45 Sitzplätze, im Unterdeck 19 feste und fünf Klappsitze; insgesamt kann der vollklimatisierte Doppeldecker bis zu 88 Passagiere befördern. Bei einer Gesamthöhe von 4,06 m beträgt die Stehhöhe oben 1,68 m, unten 1,95 m.

Angetrieben wird der neueste große Gelbe von einem Cummins ISB 6.7 mit 6,7 L Hubraum, bei Scania DC 07-101 genannt. Der Reihensechszylinder mit einer Leistung von 206 kW (280 PS) überträgt seine Kraft über ein ZF Sechsgang-Automatikgetriebe des Typs Ecolife auf die Hinterachse.

In den kommenden Monaten soll erprobt werden, wie sich das Innenraumkonzept auf den Fahrgastfluss auswirkt. "Wir werden in umfangreichen Alltagstests untersuchen, ob es sich im anspruchsvollen Berliner Verkehr bewährt", erläutert Martin Koller, BVG-Bereichsleiter Omnibus. Diese Probephase erfolgt zunächst in Berlin-Spandau und später im Innenstadtbereich. Im Sommer 2015 kommt noch ein zweiter Doppeldecker-Prototyp von VDL zur BVG, der ebenfalls ausgiebig getestet wird. Anschließend soll über die Beschaffung neuer Doppelstockbusse entschieden werden. Scania pm/DH

03.02.2015